Reisebericht Südwesten der USA – Tag 13

02.05.2014 – Moab Corona Arch

Tagesmeilen: 151
Gesamtmeilen: 1058

Arches National Park – Double Arch

360° Panorama unter dem Double Arch

Double Arch

Kurz nach den ersten Sonnenstrahlen springen wir aus den Federn. Ein wenig wehmütig ist uns zumute angesichts der Tatsache, dass wir heute einen der schönsten Campgrounds, die der amerikanische Westen zu bieten hat, verlassen müssen. Wir packen unsere Sachen zusammen, verstauen die Campingstühle und lichten die Anker. Das schöne Morgenlicht wollen wir natürlich nutzen und dem Double Arch einen morgendlichen Besuch abstatten. Der Double Arch befindet sich bei der Windows Section, die wir bereits besucht hatten. Der doppelte Steinbogen liegt aber nur früh in gutem Licht, weswegen wir ihn am ersten Tag bewusst ausgelassen haben. Am Parkplatz ist noch nichts los. Wir stellen unseren Camper ab und laufen den 400 Meter langen Pfad zum Double Arch. Auf der rechten Seite des Weges sind seltsame Felskammern zu erkennen. Vielleicht werden diese in einigen Jahrtausenden auch zu Steinbögen, wenn die Arches der Gegenwart bereits eingefallen und verwittert sind. Der Double Arch macht seinem Namen alle Ehre, zwei gewaltige Steinbögen überragen unsere Köpfe. Wie in einer Kathedrale ist man gezwungen, immer wieder nach oben zu schauen. Der Double Arch ist ein wirklich würdigen Abschluss unserer Zeit im Arches National Park. Doch nun heißt es dem Park den Rücken zu kehren. Vorbei am Balanced Rock und den Courthouse Towers fahren wir die Serpentinen wieder herab und lassen den unvergleichlichen Park der vielen Steinbögen hinter uns.

GPS: 38.688119, -109.538621

Moab – Wanderung zum Corona Arch

Fotogalerie - Wanderung zum Corona Arch

RB_0064Kaum einer weiß vielleicht, dass die Gegend um Moab herum auch viel Landschaftliches zu bieten hat, unter anderem auch viele Steinbögen. Im Schatten der beiden großen National Parks Canyonlands und Arches gelegen werden die landschaftlichen Highlights um Moab wohl gerade von Erstbesuchern eher selten angesteuert. Bei uns ist das leider auch so, aber wir wollen ja wiederkommen. Ein Highlight dieser Region steht aber dennoch auf unserer Liste. Unser zweites Tagesziel führt uns zum Corona Arch. Dazu müssen wir gleich nachdem wir, am Visitor Center des Arches vorbei, wieder auf die Hauptstraße gefahren sind, sofort wieder rechts auf die Potash Road 279 abbiegen. Links von der Straße begleitet uns der Colorado und zu unserer Rechten üben sich immer wieder Kletterwillige an den steil aufragenden Felswänden. Wir folgen der Straße für etwa 9 Meilen, bevor wir rechts auf einem sandigen Parkplatz unseren Camper abstellen. Vom Parkplatz führt der Weg recht steil hinauf zu den Bahngleisen der Potash Railroad. Davor befindet sich ein Schreibpodest mit einem Buch, in das man sich eintragen sollte. Wir folgen dem schmalen Pfad über die Bahnschienen. Teilweise lockere Steine erfordern, wie so oft, festes Schuhwerk. Für wenige Momente kommt hier auch ein leichter Anschein von Kraxelei auf, um das teilweise schwierige Gelände zu überwinden. Alle paar Meter zeigen uns wieder die bewährten Steinmännchen den Weg.

Kakteen

Auf dem Boden blühen überall Kakteen und Pflanzen, die wir sonst nur aus heimischen Blumentöpfen her kennen. Immer wieder erfreuen wir uns an ihrer Pracht und entlocken uns so manches Foto. Wir sind froh, uns für diese Reisezeit entschieden zu haben. Im Hochsommer werden hier wohl keine Blüten mehr zu sehen sein und auch die Temperaturen sind bei weitem nicht mehr so erträglich wie jetzt. Nach der Kraxelei geht es mehr oder weniger ebenerdig auf dem Felsplateau entlang. Einige kurze und sehr steile Bereiche sind mit Ketten oder Leitern versehen worden, um ein leichteres Klettern zu ermöglichen. Aus der Ferne können wir den Corona Arch bereits sehen. Das letzte Stück läuft man im Bogen an der Felswand entlang. Den Blick auf den Corona Arch gerichtet, eröffnen sich immer neue Perspektiven.

Bowtie Arch

Auf der linken Seite passieren wir den Bowtie Arch einen kleineren aber nicht uninteressanten Steinbogen, bis wir letztendlich den Corona Arch erreichen und diesen mit seinen 42 Metern Spannweite und 32 Metern Höhe in all seiner Schönheit bewundern können. Nicht zu Unrecht trägt er den Beinamen Little Rainbow Bridge, abgeleitet von einer riesigen Natural Bridge bei Page. Der Bekanntheitsgrad vom Corona Arch hat zwar in den letzten Jahren stark zugenommen, ist aber bei weitem noch nicht so überlaufen wie seine berühmten Vertreter in den namenhaften National Parks. Nicht zuletzt mag das auch an etwas erschwerten Zugänglichkeit liegen. Wir sind froh diesen Steinbogen mit in unser Programm aufgenommen zu haben und nehmen uns vor, beim nächsten mal mehr um Moab herum zu erkunden. Nach einem ausgedehnten Aufenthalt und vielen Fotos wandern wir zurück zum Camper und verlassen den für diese Reise letzten Arch.

Corona Arch

Höhenunterschied: 110 m
Länge 4,8 km
Zeitbedarf: 2-3 Stunden
Ausrüstung: feste Schuhe, Sonnenschutz, Wasser
GPS: 38.574243, -109.632749

Newspaper Rock

Newspaper Rock

Zurück in Moab ist es wieder Zeit die Vorräte aufzufrischen. In Moab gibt es auch einen Liqueur Store, für den Bedarf, der im normalen Supermarkt nicht gedeckt werden kann. Viel steht dann heute nicht mehr auf dem Programm, außer ein kleiner Abstecher zum Newspaper Rock. Wir rollen in Richtung Süden aus Moab heraus. Nach ca. 40 Meilen biegen wir rechts ab auf die 211 und folgen ihr für weitere 12 Meilen. Der Newspaper Rock ist ein Felsen, der von den Ureinwohnern als Zeichenfläche benutzt wurde. Die dunkle Oberfläche des Gesteins wurde weggekratzt, bis die hellere untere Schicht zum Vorschein kam. Einige Petroglyphen sollen über 1500 Jahre alt sein, andere sind sicher jüngeren Datums. Nach einem kurzen Fotostop fahren wir die 12 Meilen wieder zurück und weiter über Monticello nach Blanding zu unserem Campground.

Blue Mountain RV Park

Blue Mountain RV Park - Campground Info

Auf dem Blue Mountain RV Park angekommen schlagen wir für heute unser Nachtlager auf und genießen die Vorzüge des Campgrounds. Landschaftlich gesehen kann der Blue Mountain RV Park zwar nicht mit Campgrounds wie Devils Garden oder Willow Flat mithalten, hat dafür aber andere Qualitäten. Denise nutzt unser zeitiges Eintreffen und setzt eine Ladung Wäsche an. Nach knapp zwei Wochen hat sich eben doch einiges angesammelt. Der Campground hat einen eigenen Waschraum mit mehreren Waschmaschinen und Trocknern die allesamt mit Vierteldollarmünzen gefüttert werden. Auch unsere Wasserreserven frischen wir wieder auf und leeren den Grau- bzw. Schwarzwassertank. Natürlich gibt es hier auch Strom und so für uns die Möglichkeit mal wieder zu toasten, die Kaffeemaschine zu gebrauchen und leere Akkus zu laden.